Feierliche Enthüllung der Skulptur „Cumulus“ – Ein starkes Zeichen für Erinnerung und Weltoffenheit
Am Sonntag, dem 13. April 2025, wurde auf dem Campus der Hochschule Mittweida ein bedeutungsvolles Kunstwerk der Öffentlichkeit übergeben: die Skulptur „Cumulus“, erschaffen vom britischen Künstler Jeffrey James, wurde feierlich enthüllt. Die Veranstaltung fand im Rahmen des PURPLE PATH statt – einem beeindruckenden Kunst- und Kulturprojekt, an dem sich 39 Kommunen in der Kulturregion Chemnitz 2025 beteiligen. Auch die Stadt Mittweida ist Teil dieses Netzwerks künstlerischer Ausdrucksformen auf dem Weg hin zur Kulturhauptstadt Europas.
Vertreten wurde die MWE GmbH durch Citymanagerin Frederike Bremer sowie Patrick Mehner, die gemeinsam mit vielen weiteren Gästen an der feierlichen Enthüllung der Skulptur teilnahmen. Die Enthüllung – oder vielmehr die „Entkleidung“ der Skulptur – war ein bewegender Moment, der mit musikalischer Untermalung und inspirierenden Redebeiträgen besonders würdevoll gestaltet wurde. Auch Bürgermeister Ralf Schreiber war vor Ort und richtete in seiner Ansprache bewegende Worte an die Anwesenden.
Ein Kunstwerk mit Gewicht – im wahrsten Sinne des Wortes
Die Skulptur „Cumulus“ besteht aus fünf gegossenen Betonmodulen, die sich zu einer kraftvollen, in sich ruhenden Form zusammenfügen. Das massive Werk ist bewusst unverrückbar, es soll bleiben – als Mahnmal, als künstlerisches Statement und als Einladung zur Auseinandersetzung mit der Geschichte. Künstler Jeffrey James erklärte in seiner Vorstellung des Werkes nicht nur die Form und Materialität, sondern insbesondere die symbolische Bedeutung dahinter.
Die Hochschule Mittweida – früher bekannt als das „Technikum“ – war schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Ort des internationalen Austauschs und der Weltoffenheit. Zahlreiche ausländische und jüdische Studierende wurden hier ausgebildet, viele kamen aus Osteuropa. In einer Zeit, in der Ausgrenzung und Nationalismus zunahmen, setzte das Technikum ein starkes Zeichen – eine Haltung, die in der Zeit des Nationalsozialismus zunehmend unter Druck geriet.
Erinnerung als Verantwortung
„Cumulus“ verweist auf eben diese Zeit und auf das Verhalten der Hochschulleitung in den Jahren des Nationalsozialismus. Mit der Skulptur soll ein Ort geschaffen werden, der sowohl zum Innehalten als auch zur aktiven Auseinandersetzung mit der Vergangenheit einlädt. Es geht um kollektives Erinnern – nicht nur an die Taten, sondern auch an die Haltungen und Entscheidungen, die in schwierigen Zeiten getroffen wurden oder eben nicht getroffen wurden.
Bürgermeister Ralf Schreiber betonte in seiner Ansprache, wie wichtig es sei, Orte der Erinnerung in den Alltag zu integrieren und Kunst als Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verstehen.
Musik als verbindendes Element
Die Feierstunde wurde neben den Redebeiträgen musikalisch bereichert durch Auftritte der Gruppe vielStimmig aus Mittweida sowie des renommierten Paul-Fleming-Chors aus Wechselburg. Ihre Darbietungen sorgten für besonders emotionale Momente und verliehen der Enthüllung einen feierlichen Klangraum.
Im Rahmen des Programms der Kulturkirche 25 wurde außerdem der Pipe Organ Path eröffnet – ein weiterer wichtiger Bestandteil des Purple Path, der sich ganz der Orgelmusik widmet. Die Besucherinnen und Besucher durften sich auf eindrucksvolle Orgelstücke freuen, die das Ereignis klanglich untermalten und gleichzeitig den spirituellen Raum der Hochschule mit Leben füllten.
Kunst als Teil der Stadtentwicklung
Für die MWE GmbH ist das Engagement im Rahmen des Purple Path mehr als ein Kulturbeitrag – es ist Teil der strategischen Entwicklung der Innenstadt. „Solche kulturellen Ereignisse machen Mittweida lebenswerter und zeigen, wie lebendig eine Stadt sein kann, wenn sie sich öffnet“, sagt Citymanagerin Frederike Bremer. Auch Patrick Mehner betonte, wie wichtig es sei, Kunst im öffentlichen Raum zu fördern, um Identifikation, Stolz und kritisches Denken gleichermaßen zu stärken.
Mit der Skulptur „Cumulus“ wurde nicht nur ein Kunstwerk enthüllt, sondern ein Ort des Nachdenkens geschaffen. Im Zusammenspiel mit der historischen Bedeutung des Technikums, der künstlerischen Intention und dem gesellschaftlichen Anspruch, Verantwortung für Geschichte zu übernehmen, ist ein Werk entstanden, das Mittweida nachhaltig prägen wird.
Der Purple Path lädt alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste aus der Region ein, diese und weitere Kunstwerke entlang der Route zu entdecken – als Weg durch die Kunst, durch Geschichten und durch die kulturelle Vielfalt Mitteldeutschlands.
Über uns
Die MWE GmbH ist nicht nur kulturell engagiert, sondern vor allem ein starker Partner für Unternehmen und Gründer in Mittweida. Als Vermietungsgesellschaft stellen wir moderne Büroräume, Werkhallen und Produktionsflächen zur Verfügung und schaffen so Raum für Innovation, Wachstum und Entwicklung. Besonders junge Unternehmen, Start-ups und kreative Köpfe unterstützen wir gern auf ihrem Weg – mit flexiblen Angeboten, direkter Vernetzung vor Ort und einem offenen Ohr für neue Ideen.
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